Domenico Scarlatti

  

Die "spanischen" Sonaten

Es würde sicher zu weit gehen, wolle man behaupten, Scarlatti habe sich von einem Barockkomponisten zu einem Flamenco-Komponisten gewandelt, eine Behauptung, die manchmal im Internet zu lesen ist. Im Wesen gibt es relativ wenige Sonaten, die direkt an den Flamenco oder andere spanische Tanzformen referieren. Das kommt dadurch, dass Scarlatti alle diese Elemente sich zu eigen gemacht und nahtlos in seinen Stil integriert hat. Als Beispiele für die so genannten Flamenco-Sonaten mögen die Sonaten K105, K107 oder K175 dienen. Dabei ist jedoch anzumerken, dass auch in diesen Sonaten ganze Blöcke erscheinen, die rein tonal gehalten sind und mit dem Flamenco nichts zu tun haben. Das wird oft übersehen, ebenso wie die Bedeutung des Gegenüberstellens von solchen sehr gegensätzlichen Blöcken. Es handelt sich in diesen Fällen um die harte Konfrontierung von tonal und modal. Dass es Scarlatti gelungen ist, daraus doch eine Einheit zu schmieden, spricht für seine Genialität. Ab etwa der Sonate K136 (mit Ausnahme der Sonate K175, wo die Konfrontierung noch einmal und noch konsequenter als zuvor vorgenommen wird) geht es Scarlatti immer weniger um die Konfrontierung tonaler und modaler Elemente, sondern in zunehmendem Maße um die Integration der ihn so faszinierenden spanischen Volksmusikelemente in seinen eigenen Stil, also um eine Assimilation. Lediglich in einer Sonate der späten Periode erscheint noch einmal ein pures Flamencozitat, nämlich in der (Sonate K492, später zu besprechen).

Spanische Musikwissenschaftler stehen heute auf dem Standpunkt, dass schon Komponisten wie Antonio Cabezon die Flamencoformel verwendet haben, was zweifellos richtig ist, z.B. In dieser Form:

Beispiel Flamencoformel

Scarlatti hat jedoch besagte Flamencoformel selten verwendet, ein Beispiel folgt später.

Ganz zu Beginn der spanischen Periode kommt noch einmal der als reiner Melodieton gebrauchte neapolitanische Ton vor, und zwar in der


Sonate K96:  

(Zur Partitur)

Beispiel K96

Interessant an diesem Beispiel ist die Tatsache, dass in den Takten 68 und 75 alle drei Melodietöne inklusive dem neapolitanischen Ton in völliger Dissonanz zum gebrauchten Akkord stehen. Das ist ein Mittel der Erzeugung einer Spannung, die erst in den folgenden Takten aufgelöst wird. Auch hier ist wieder das Mittel des asymmetrischen Aufbaus gebraucht. Von Takt 65 bis 72 eine siebentaktige Phrase, die in der Wiederholung auf sechs Takte verkleinert wird.

In der schon zitierten Vergewaltigungsausgabe lautet diese Stelle so:

Beispiel K96

Der neapolitanische Melodieton b ist zugunsten des Tones h einfach gestrichen worden.

Es gibt jedoch zahlreiche Beispiele von Stellen, wo diese spanischen Elemente kurzzeitig in aller Purheit zum Vorschein kommen. Einige Beispiele mögen dies verdeutlichen.

Sonate K107 (F-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)

Beispiel K107

Sonate K135 (E-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)

Beispiel K135

Sonate K136 (E-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)

Beispiel K136

Sonate K137 (D-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)

Beispiel K137

Sonate K114 (A-Dur - Con spirito e presto)  

(Zur Partitur)

Beispiel K114

Auffallend an diesen Beispielen ist erstens die Modalität des Materials. Darauf kann nicht nachdrücklich genug hingewiesen werden. Nach tonalen Prinzipien sind solche Stellen nicht zu erklären. Das beginnt schon bei den unaufgelösten Vorhaltakkorden. (In der harmonischen Struktur fungiert die kleine Sekunde als Leitton zum Grundton. Dieses Phänomen stammt aus der phrygischen Modalität.)

Hier folgen einige weitere Beispiele.

Sonate K116 (c-moll - Allegro)  

(Zur Partitur)

Beispiel K116

Ein weiteres Beispiel für den neapolitanischen Melodieton findet sich in Takt 24 der

Sonate K122 (D-Dur - Allegro)    

(Zur Partitur)

Beispiel K122

Noch ein Beispiel für die Flamenco-Modalität, aus der

Sonate K132 (C-Dur - Andante):  

(Zur Partitur)

Beispiel K132

Die Melismen in diesem Beispiel stammen ebenso wie die harmonische Struktur direkt aus der Flamencokultur. Man beachte die b-moll-Nonenakkorde in den Takten 38 und 39. Der Ton c in der linken Hand fungiert als Ostinato. Im weiteren Verlauf der spanischen Sonaten werden die Volksmusikelemente immer stärker stilisiert und treten darum nicht mehr so deutlich zutage. Diese Entwicklung kennt nur einige wenige Ausnahmen wie z.B. K175 oder den Mittelteil von K202, über diese Sonaten wird noch zu sprechen sein. Als erstes Beispiel dieser Stilisierung ist eine Stelle aus der

Sonate K134 (E-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


zu nennen:

Beispiel K134

Nach dieser Sonate werden die kompakten Blockakkorde immer seltener, was zu einer Vereinfachung der musikalischen Struktur führt. Für diese Art der Stilisierung des Flamenco-Einflusses ein Beispiel aus der

Sonate K139 (c-moll - Presto)  

(Zur Partitur)
:

Beispiel K139

Ein weiteres Beispiel für sowohl die merkwürdigen plötzlichen Tonartwechsel als auch für die Dorfsfanfaren ist in der

Sonate K140 (D-Dur - Allegro)    

(Zur Partitur)


zu finden. Nach dem Halbschluss in A-Dur geht es in C-Dur weiter:

Beispiel K140

Zu den anderen bemerkenswerten Elementen in Scarlattis Stil gehören zum Beispiel die unaufgelösten dissonanten Melodietöne in der

Sonate K132 (C-Dur - Andante)  

(Zur Partitur)
,

die in dieser Sonate mehrere Male erscheinen:

Beispiel K132

Es betrifft die Töne cis und h in den Takten 25 und 27. Es sind indirekte Vorhaltstöne, die ihre Auflösung in der letzten 32-tel-Note derselben Zählzeit finden. Das geht jedoch indirekt und so schnell, dass die Auflösung gar nicht wahrgenommen wird und diese Töne als unaufgelöst wahrgenommen werden.

Die

Sonate K140 (D-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


ist eine der zahlreichen Dur-Sonaten, deren beide Blöcke in Moll enden, ebennso wie z.B. die

Sonate K182 (A-Dur - Allegro)   

(Zur Partitur)


oder die

Sonate K297 (F-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)
.

In der

Sonate K145 (D-Dur - keine Tempoangabe)  

(Zur Partitur)


bestehen sowohl der Halb- als auch der Ganzschluss aus einem gebrochenen Vorhaltsakkord. Hier der Halbschluss:

Beispiel K145

Zu den formal und harmonisch sehr interessanten Sonaten gehört die

Sonate K162 (E-Dur - Andante - Allegro)  

(Zur Partitur)


Auch diese Sonate ist in der großen Form zweiteilig, die Teile an sich sind jedoch auch wiederum gegliedert. Der A-Teil ist zwei-, der B-Teil dreiteilig. Der A-Teil besteht aus einem Andante und einem Allegro. Das Andante steht im 3/4-Takt und moduliert von der Grundtonart E-Dur nicht zur Dominante H-Dur, sondern nach h-moll. Das Allegro steht in H-Dur und endet mit dem Halbschluss. Der zweite Teil ist dreiteilig im Sinne von A - B - A'. A ist die Weiterführung des Allegros aus dem ersten Teil und moduliert von H-Dur nach E-Dur. B ist eine variierte Wiederholung des Andantes aus dem ersten Teil und steht in e-moll. A' ist eine variierte Wiederholung des Allegros aus dem ersten Teil. Dieser Reichtum in Form und harmonischer Färbung bildet jedoch eine perfekte Einheit.

Ein anderer zweiteiliger Sonatentypus erscheint in der

Sonate K170 (C-Dur - Andante - Allegro)  

(Zur Partitur)


Der A-Teil ist Andante moderato e cantabile bezeichnet. Das Tempo sollte jedoch keineswegs zu langsam genommen werden, es liegt ein Alla-breve-Takt vor. Eine moderato-Zählzeit ist also eine halbe Note. Der zweite Teil ist als Allegro bezeichnet und steht im 3/8-Takt. Die richtige Interpretation des Tempos, die auch für viele ähnliche Takt- und Tempowechsel in anderen Sonaten gilt, ist diese:

Beispiel K170

Eine Zählzeit des A-Teiles entspricht einem Takt des B-Teiles. So ist die Verschnellung realisiert, während ein Grundmetrum beibehalten wird.

Die

Sonate K182 (A-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


ist wieder eine Dur-Sonate, deren beide Blöcke in Moll enden. Auch in dieser Sonate ist die Flamenco-Modalität präsent:

Beispiel K182

In der Sonate

K184 (f-moll - Allegro)  

(Zur Partitur)


erscheint zweimal eine Stelle, die harmonisch gesehen hauptsächlich aus verminderten Septimakkorden aufgebaut ist. Darum ist in dieser Stelle ein deutlicher tonaler Bezug gar nicht mehr wahrzunehmen:

Beispiel K184

In der

Sonate K190 (B-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


erscheint wieder die italienische Tanzform Tarantella. Diese steht in einem sehr schnellen 12/8-Takt. Es ist die einzige nicht-spanische Tanzform, die bei den Sonaten regelmäßig erscheint. Andere Beispiele für Tarantellas sind die

Sonate K214,  

(Zur Partitur)

die Sonate K253  

(Zur Partitur)
oder

die Sonate K262  

(Zur Partitur)
.

In der

Sonate K193

(Zur Partitur)


tritt der Flamenco-Einfluss noch einmal in aller Purheit zutage, und zwar in den Takten 22 - 33:

Beispiel K193

Die schon erwähnte

Sonate K202 (B-Dur - Allegro - Pastorale - Vivo)  

(Zur Partitur)
zeigt Scarlatti im Mittelteil als einen harmonischen Revolutionär. Er war der erste Komponist, der durch enharmonische Umdeutung des verminderten Septimakkordes in entlegene und eigentlich unlogische Tonarten gelangt ist. Das erste Beispiel findet sich in den Takten 66 - 70:

Beispiel K202

Die Modulation geht von c-moll nach a-moll. Der verminderte Septimakkord der 7. Stufe in c-moll b,d,f,as wird enharmonisch umgedeutet zu b,d,f,gis, also zur ersten Umkehrung des verminderten Septimakkordes der 7. Stufe in a-moll. Dieselbe Prozedur wird noch zweimal verwendet und zwar in den Takten 72 - 86. Die ganze Stelle sei hier mitgeteilt:

Beispiel K202

Die Modulationen verlaufen von d-moll (Takt 73-74) nach e-moll (ab Takt 75) und von a-moll (Takt 82-84) nach c-moll (Takt 85-86). Der verminderte Septimakkord von Takt 75 (ais, cis, e, g) fungiert als Zwischendominante zum Dominantseptimakkord (h, dis, fis, a).

Andere dreiteilige Sonaten, die sich eines ähnlichen Formschemas bedienen, sind z.B. die Sonaten

K235  

(Zur Partitur),

K273  

(Zur Partitur)


oder

K282  

(Zur Partitur).

In der

Sonate K205 (F-Dur - Vivo)  

(Zur Partitur)


erscheint derselbe Formtypus wie in der schon besprochenen Sonate K162. Die Typisierung der einzelnen Teile ist jedoch anders. Der A-Teil beginnt in einem schnellen Alla-breve-Takt in F-Dur, der von einer Tarantella in f-moll abgelöst wird. Was zur Interpretation der unterschiedlichen Metren und den dazugehörigen Tempi zu K170 gesagt ist, gilt auch hier. Der B-Teil führt zuerst die Tarantella weiter, dann erscheint wieder der Alla-breve-Takt, diesmal in Es-Dur und danach wieder die Tarantella in f-moll, die am Ende nach F-Dur moduliert, der Grundtonart.

Ein weiteres Beispiel für die Varietät in Form und harmonischer Struktur findet sich in der

Sonate K206 (E-Dur - Andante)  

(Zur Partitur)


Diese Sonate steht in E-Dur und der A-Teil endet "ganz normal" auf der Dominante H-Dur. Der B-Teil jedoch moduliert ungefähr auf der Hälfte nach e-moll, um diese Tonart auch nicht mehr zu verlassen und die Sonate endet auch in e-moll. Es kann nicht oft genug betont werden, dass solche Prozeduren in der Geschichte der Tonalität absolut einmalig sind und nur erklärt werden können, wenn man bedenkt, dass Scarlatti zur Modalität ein inniges Verhältnis unterhielt.

Eine weitere eigentümliche Formgebung ist in der

Sonate K212 (A-Dur - Allegro molto)  

(Zur Partitur)


zu finden. Es betrifft auch hier eine zweiteilige Sonate und der A-Teil verläuft "ganz normal". Dieser Teil beginnt in A-Dur und endet auf der Dominante E-Dur. Der B-Teil steht in a-moll und beginnt auf der parallelen Tonart C-Dur. A-moll ist schnell erreicht und ist die Haupttonart dieses Teiles. Lediglich am Ende erscheint eine kurze Coda, die zu A-Dur zurückkehrt.

Ein weiteres Beispiel für den Flamenco-Einfluss ist in der

Sonate K224 (D-Dur - Vivo)  

(Zur Partitur)


zu finden, und zwar am Anfang des zweiten Blockes. Auch hier sind die "verbotenen" Quintparallelen mehr oder weniger die Hauptsache, weil diese ein Klangbild erzeugen, das in der "gelehrten" Musik verpönt ist und deshalb nicht vorkommt:

Beispiel K224

In der

Sonate K226 (c-moll - Allegro)  

(Zur Partitur)


erscheinen wieder plötzliche Tonartwechsel, und zwar im zweiten Teil. Eine kurze Episode in C-Dur wechselt nach a-moll und endet auf der Dominante E. Diese 8-taktige a-moll-Periode wird dann in g-moll und f-moll wiederholt, ohne eine wie immer auch geartete Modulation dazwischen.

In der

Sonate K227 (h-moll - Allegro)  

(Zur Partitur)


stehen beide Blöcke in verschiedenen Taktarten und Tempi. Der erste Block steht im 2/4-Takt, der zweite im 3/8-Takt. Eine Zählzeit des ersten Blockes entspricht auch hier wieder einem Takt des zweiten Blockes:

Beispiel K227

In der

Sonate K239 (f-moll - Allegro)  

(Zur Partitur)


erscheint eine andere spanische Tanzform, die Seguedilla. Der Rhythmus dieses Tanzes erinnert an die Polonaise. Als Beispiel einige Takte aus dieser Sonate:

Beispiel K239

Der Rhythmus der Seguedilla erscheint auch in den Sonaten

K380 (E-Dur - Andante comodo)  

(Zur Partitur)


und

K491 (D-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)
.

Kein Barockkomponist ist in seinen Modulationen so weit gegangen wie Domenico Scarlatti bei vielen Gelegenheiten. Als Beispiel folgt hier eine Seite aus der

Sonate K244 (H-Dur - Allegro),  

(Zur Partitur)


und zwar der Beginn des zweiten Blockes:

Beispiel K244

Dass die enharmonische Umdeutung des verminderten Septimakkordes in K202 kein Einzelfall ist, sondern zu den kompositorischen Mitteln Scarlattis gerechnet werden darf, beweist diese Stelle aus der

Sonate K264 (E-Dur - Vivo)  

(Zur Partitur):

Beispiel K264

In Takt 196 und 197 erscheint der verminderte Septimakkord es, fis, a, c. Dieser wird in Takt 198 enharmonisch umgedeutet nach dis, fis, a, c und fungiert als Zwischendominante zum Dominantseptimakkord e, gis, h, d, der zu a-moll gehört. Sofort danach wird nach e-moll moduliert.

In der Sonate

K270 (C-Dur - ohne Tempoangabe)  

(Zur Partitur)


erscheint ein interessantes harmonisches Schema. Im ersten und zweiten Teil, die beide dreiteilig sind, werden harmonische Blöcke ohne jedwede Modulation gegeneinander gesetzt:

1. Teil:

C-Dur - Halbschluss auf der Dominante G-Dur, Es-Dur (ohne übergang) - Modulation nach g-moll - Halbschluss auf der Dominante D-Dur - weiter in G-Dur.

2. Teil:

2 Takte G-Dur, As-Dur (ohne übergang) - Modulationen nach Des-Dur, f-moll und c-moll - Halbschluss auf der Dominante G-Dur, weiter in C-Dur.

In der

Sonate K282 (D-Dur - Allegro - Andante - Allegro)  

(Zur Partitur)


ist die Dreisätzigkeit, die später der Sonatenstandard wurde, vorweggenommen.

Der erste Teil weist schon zwei gegensätzliche Themen auf und Ansätze zu einer Durchführung. Eine kurze Coda leitet zum Andante in d-moll über. Die Sonate wird durch ein kurzes Allegro-Finale in D-Dur abgeschlossen.

Die Sonate

K284 (G-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


ist, formal gesehen, eines der ersten Rondos, die jemals komponiert worden ist (A - B - A - C - A). Auch hier hat Scarlatti Neuland betreten.

In der Sonate

K286 (A-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


erscheint die schon erwähnte Flamencoformel. Dies ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel:

Beispiel K286

Die

Sonate K287 (D-Dur - Andante allegro)  

(Zur Partitur)


ist für eine zweimanualige Hausorgel komponiert worden. In der Sammlung der Parmamanuskripte findet sich folgender Hinweis: "Per Organo da Camera con due Tastatura Flautato e Trombone".

Die

Sonate K290 (G-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


enthält ein wunderbares Beispiel für die weitgehende Stilisierung des Flamencoeinflusses:

Beispiel K290

Ein weiteres Beispiel hierfür findet sich in der

Sonate K295 (d-moll - Allegro):  

(Zur Partitur)

Beispiel K295

Die Sonate

K296 (F-Dur - Andante)  

(Zur Partitur),


eine der längsten Sonaten Scarlattis, verfügt über ein besonders interessantes harmonisches Grundschema. Auch diese Sonate ist in der großen Form zweiteilig angelegt.

Der erste Teil ist in drei Abschnitte gegliedert:

Erster Abschnitt:

F-Dur - Modulation nach C-Dur - Halbschluss auf G-Dur,

zweiter Abschnitt:

As-Dur (wieder ohne übergang) - Des-Dur - des-moll - E-Dur,

dritter Abschnitt:

a-moll.

Der zweite Teil ist in zwei Abschnitte gegliedert:

Erster Abschnitt:

d-moll - Modulationen nach g-moll, F-Dur, c-moll, g-moll, c-moll, b-moll, As-Dur, Es-Dur, b-moll und C-Dur,

Zweiter Abschnitt:

Coda in F-Dur.

In der Sonate

K298 (D-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur)


kommen regelmäßig Tonwiederholungen in hohem Tempo vor (Alla-breve-Takt):

Beispiel K298

Zum Abschluss dieses Kapitels zitiere ich eine Seite aus der

Sonate K299 (D-Dur - Allegro)  

(Zur Partitur),


zweifellos eine der technisch schwierigsten Sonaten Scarlattis:

Beispiel K299

  

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